ADAC Truck-Grand-Prix am Nürburgring: 34. Auflage mit spannenden Rennen, Motorsport- und Showaktivitäten

Vom 19. bis 21. Juli 2019 treffen sich die Fans des Truckrennsports am Nürburgring. Dann findet zum 34. Mal der Internationale ADAC Truck-Grand-Prix statt. Der TGP gilt als Höhepunkt der laufenden FIA European Truck Racing Championship.

Renntrucks in der Aufwärmrunde beim Truck-Grand-Prix 2018. Bild: T. Buchholz
Renntrucks in der Aufwärmrunde beim Truck-Grand-Prix 2018. Bild: T. Buchholz
Torsten Buchholz
Event

Mitte Juli strömen die Fans des Truck Racing wieder an den Nürburgring. Wo sonst Tourenwagen, Rennbolide oder getunte Sportwagen von Privatfahrern ihre Runde drehen, haben von Freitag, dem 19. Juli, bis Sonntag, dem 21. Juli, die Racetrucks das Sagen. Der ADAC Truck-Grand-Prix ist wieder am Ring. In seiner 34. Auflage präsentiert sich das Großevent wieder mit spannenden Truckrennen, weiteren Motorsport- und Showaktivitäten, die zusammen mit der Fachausstellung und dem großen Musikfestival wieder eine einmalige Atmosphäre an der „Grünen Hölle“ schaffen.

Es kommen hier wieder eingefleischte Fans des Truck Racing genauso wie Transportunternehmer und Fahrer zusammen, die Spaß an Trucks und dem dazugehörigen Drumherum haben, oder Familien, die mit ihren Kindern einfach ein tolles Wochenende erleben wollen. Das Wetter in der Vulkaneifel ist bekanntermaßen launisch. Von brütender Hitze bis zu Dauerregen und/oder einem plötzlichen und wenig sommerlichen Kälteeinbruch – so etwas hat man am Ring alles schon erlebt. Aber das gehört eben zum Truck-Grand-Prix dazu.

Vierter Lauf der ETRC-Saison

Im Mittelpunkt der ganzen Veranstaltung stehen natürlich die Truckrennen der FIA European Truck Racing Championship 2019. Die Rennen am Ring sind zwar nur ein Lauf um die Truck-Europameisterschaft im Rahmen der in diesem Jahr acht Veranstaltungen umfassenden Serie, aber der Truck-Grand-Prix am Nürburgring gilt für Fahrer, Teams, Industrie und Fans seit je als Höhepunkt der laufenden Saison. Ende Mai fand der Serienauftakt in Misano/Italien statt. Der zweite Lauf erfolgte dann am Hungaroring in Ungarn. Das dritte Rennwochenende fand 14 Tage vor dem ADAC Truck-Grand-Prix am Slovakia Ring in der Slowakei satt. Mehr über die ersten beiden EM-Läufe in Italien und Ungarn sowie das weitere Renngeschehen im Rahmen des Truck-Grand-Prix – wie IDM Superbike 1000 und ADAC Mittelrhein Cup – erfahren Sie in dieser Ausgabe auf der Seite 22. Die Ergebnisse vom Rennwochenende in der Slowakei erreichen uns erst kurz vor Redaktionsschluss. Sie sind auf der Seite 1 nachzulesen.

Aber was macht eigentlich die Faszination des Truckrennsports im Allgemeinen und die des ADAC Truck-Grand-Prix im Besonderen aus? Da sind erst einmal die Racetrucks zu nennen: Fünf Tonnen Eisen und Stahl, rund 1.200 PS, knappe fünf Sekunden zur abgeriegelten Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Auch wenn die Rennfahrzeuge mittlerweile hochtechnisiert sind und mit konventionellen Lkw nur noch wenig zu tun haben, geht von ihnen eine Faszination des unmittelbaren Technikerlebens aus, die man sonst vom Motorrennsport nur aus weiter Ferne und von Momenten des sekundenschnellen Vorbeizischens kennt. Am Nürburgring ist das alles hautnah erfahrbar.

Für den Truck-Grand-Prix genauso typisch wie ungewöhnlich: das offene Fahrerlager. Die Besucher können den Teams bei der Vorbereitung und Nachbehandlung der Renntrucks zusehen. Wer Glück hat, kann einen der Rennpiloten ganz aus der Nähe sehen, mit ihm vielleicht sogar fachsimpeln und die Begegnung mit einem Selfie festhalten. Kurz vor und nach Trainingsläufen und den offizielle EM-Rennen erwartet die Besucher dann noch ein ganz besonderes Ereignis. Denn die Trucks fahren dann durch die nicht abgesperrten Gänge des Fahrerlagers vorbei an den dichtgedrängten Besucherströmen direkt an die Rennstrecke. Der Asphalt bebt und der Geruch von verbranntem Öl und heißen Bremsen liegt in der Luft. Mehr Tuchfühlung geht nicht!

Go & Stop

Neben den Korsos mit US-Trucks, aktuellen und historischen Nutzfahrzeugen sowie den weiteren Showeinlagen auf der Rennpiste gibt es in diesem Jahr wieder den Knorr-Bremse Go & Stop Wettbewerb. Dabei können sich Berufskraftfahrer mit dem eigenen Truck mit anderen Profis der Fern- und Landstraßen auf der Rennstrecke messen. Der Wettbewerb wird auf der Start- und Zielgeraden vor den Haupttribünen durchgeführt. So ist für Fahrer und Fans der bestmögliche Zuschauerplatz garantiert. Es geht darum, auf einer rund 400 Meter langen Strecke bei stehendem Start schnellstmöglich zu fahren, um am Ziel an einem bestimmten Punkt zum Stehen zu kommen. Der Wettbewerb wird im K.o.-System ausgetragen.

Für das Showprogramm konnte in diesem Jahr Jürgen Köhler alias „Iron Bone“ gewonnen werden. Der mehrfache Weltmeister vollführt kühnste Vorstellungen auf Skates, Inlinern, Quad und sogar Eisklötzen. Die Besucher dürfen sich auf eine spannende Show freuen, bei der Jürgen Köhler eine breite Palette seiner Fähigkeiten zeigen und unter anderem atemberaubende Stunts mit seinem Quad vorführen wird. Des Weiteren werden Showeinlagen mit Monster Trucks von den Geschwistern Kübler geboten. Das Stuntteam der Geschwister Kübler Autoartistenshow kommt mit drei Monster Trucks, drei Showfahrzeugen und zwei Quads an den Ring. Sich überschlagende Autos, rasante Fahrmanöver, spektakuläre Feuerstunts, Drift-Fahrten, Fahren auf zwei Rädern und als Krönung die Monster Trucks. Mitglied des Stuntteams ist auch der erst zehnjährige Joy Cortess, der als Deutschlands jüngster Monster-Truck-Fahrer gilt. Man darf also gespannt sein.

Truck-Rock-Open-Air

Ein fester Bestandteil des Truck-Grand-Prix ist das zweitägige Truck-Rock-Open-Air-Festival, das sich vor allem an die Freunde der Country- und Westernmusik, aber auch der launigen Rockmusik richtet. Auch in diesem Jahr dürfte es wieder am Freitag- und Samstagabend zehntausende Menschen in die Müllenbachschleife ziehen, um bei Livemusik den Tag gebührend ausklingen zu lassen. Weitere Informationen zum Festival finden Sie auf Seite 23. Die Nutzfahrzeugbranche nutzt den ADAC Truck-Grand-Prix als Industriemesse. Lkw-Hersteller, Zulieferer, Zubehörspezialisten und Anbieter von Dienstleistungen rund um den Truck schlagen während der Tage am Ring im Messepark ihre Zelte beziehungsweise Stände auf. Die Aussteller präsentieren sowohl dem Fachpublikum als auch der breiten Masse ihre Produktpalette und Neuheiten. Viele engagieren sich auch als Sponsoren der Rennteams und laden zu Autogrammstunden mit den eigentlichen Helden des Truck Racing, nämlich den Pilotinnen und Piloten, die hinterm Steuer der Renntruck den Zuschauern auch in diesem Jahr wieder ganz großes Kino und Werbung für den Truckrennsport bieten dürften. tbu

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Seite 21 | Rubrik TRUCK RACING