Bundesregierung: 72 Autobahn-Baustellen 2019 im 24-Stunden-Betrieb: Schnellerer Bau, weniger Stau

In diesem Jahr ist die Zahl der Baustellen mit 24-Stunden-Betrieb auf deutschen Autobahnen deutlich angestiegen.

Kürzere Baustellenzeiten und ein intelligentes Verkehrsleitsystem sollen für weniger Staus sorgen. Bild: Erich Westdarp auf Pixabay
Kürzere Baustellenzeiten und ein intelligentes Verkehrsleitsystem sollen für weniger Staus sorgen. Bild: Erich Westdarp auf Pixabay
Torsten Buchholz
Verkehrsinfrastruktur

Bei 72 Bundesautobahn-Baustellen wurde 2019 (Stand 15. Oktober) deutschlandweit im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet. Dies teilte die Bundesregierung Christian Jung, Mitglied der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag und Mitglied des Bundestagsausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur, auf seine Kleine Anfrage mit. Im Jahr 2018 waren es 42 Baustellen, an denen rund um die Uhr gearbeitet wurde.

„Das ist sehr erfreulich, denn die Bauzeiten reduzieren sich deutlich. Kürzere Bauzeiten auf Baustellen bedeuten weniger Staus und somit weniger Unfälle“, sagt Jung in einer Presseerklärung. Das sei ein sicherheitsrelevanter Aspekt, der zudem auch wirtschaftliche Vorteile bringt. Die Bundesregierung habe auf Nachfrage hin bestätigt, dass sich der 24-Stunden-Betrieb auf hochbelasteten Autobahnen bewährt hat.

Jung: „Vor meiner ersten Kleinen Anfrage zu dem Thema machte hauptsächlich Bayern von dieser Praxis Gebrauch, jetzt ziehen andere Bundesländer, wie beispielsweise Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nach. Ich hoffe durch die Umstellung der Autobahnverwaltung auf die Bundesautobahngesellschaft, dass es in Zukunft auch in allen Bundesländern weitere Bauzeitoptimierungen mit 24-Stunden-Anteilen gibt.“ Bei jeder Baustelle auf Autobahnen und Bundesstraßen müssten Optimierungsmaßnahmen für einen schnelleren Bau geprüft werden, fordert der FDP-Politiker. Dieser Grundsatz gelte vor allem bei sehr stark befahrenen Strecken, auf denen mit dem Lkw auch internationale Güter in sehr hohen Kapazitäten transportiert werden.

„In diesem Bereich haben wir von der FDP-Bundestagsfraktion schon viel bewegt, der nächste Schritt zur Stauvermeidung ist nun der Aufbau eines bundesweiten intelligenten Verkehrsleitsystems, das Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf Gefahrenstellen und mögliche Umleitungen aufmerksam macht. Meiner Ansicht nach reichen dafür die ausgewiesenen Mittel in Höhe von 40 Millionen Euro jährlich nicht aus, um zügig zu einem Ergebnis zu kommen,“ betont Jung. tbu

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Seite 2 | Rubrik POLITIK UND WIRTSCHAFT