BVL & HERE Technologies untersuchen Verkehrsfluss in deutschen Großstädten: „Langsame“ Großstädte

Der Straßenverkehr in deutschen Städten stellt Logistikunternehmen vor Herausforderungen. Bemängelt werden besonders die Ampelschaltungen, Geschwindigkeitsregelungen und fehlenden Haltemöglichkeiten für die Warenauslieferung.

Spediteure sorgen laut einer Studie von BVL und HERE Technologies oftmals selbst dafür, ihre Warenauslieferungen in überlasteten Städten mit ungünstigen Ampelschaltungen zu optimieren. Bild: Pixabay
Spediteure sorgen laut einer Studie von BVL und HERE Technologies oftmals selbst dafür, ihre Warenauslieferungen in überlasteten Städten mit ungünstigen Ampelschaltungen zu optimieren. Bild: Pixabay
Daniela Sawary-Kohnen
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Wie schnell kommen Logistikunternehmen in den jeweiligen Städten zu ihrem Zielpunkt und wie verändert sich der Verkehrsfluss im Tagesverlauf? Die Bundesvereinigung Logistik e.V. digital (BVL) und HERE Technologies haben in einer gemeinsamen Studie den Verkehrsfluss in deutschen Großstädten untersucht. Dazu wurden rund 400 Logistiker befragt und 58 Milliarden Verkehrsdatenpunkte herangezogen.

Die Studie zeigt, dass Logistiker vor großen Herausforderungen stehen, die durch sogenannte „langsame“ Städte bedingt werden. Demnach beurteilen die befragten Logistiker die Erreichbarkeit ihrer Ziele in den Städten Dresden, Bremen und Leipzig besser als in Stuttgart und Köln. Als größte Schwierigkeit werten die befragten Logistiker die Verkehrsleitung mit den Ampelschaltungen und Geschwindigkeitsregelungen sowie die fehlenden Park- und Haltemöglichkeiten für die Warenauslieferung.

Und auch die Baustellenplanung könne laut der Befragten noch erheblich verbessert werden, da es immer wieder Defizite bei der Koordination und der Information gebe.

Nach Aussagen der befragten Logistiker unternehmen diese auch selbst viel, um ihre Transporte in den Städten zu optimieren. So wollen 53 Prozent mehr Nachtlieferungen ausführen und 44 Prozent intensiver mit anderen Unternehmen kooperieren. Eine strategische Standort- und Netzwerkplanung ist bei 52 Prozent bereits Praxis und bei 24 Prozent in der Planung. Zudem geben 47 Prozent der Befragten an, bereits eine dynamische Software für die Tourenplanung einzusetzen. 31 Prozent wollen das künftig tun. Und 31 Prozent betreiben ein dynamisches Zeitfenstermanagement, 39 Prozent haben dies in der Planung. dk

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Seite 11 | Rubrik MANAGEMENT