Der Weg zu einem CO2e-neutralen Transportnetzwerk
Gerade für komplexe Liefernetzwerke, wie beispielsweise in der Fahrzeugindustrie, kann der Anspruch an CO2e-Neutralität zur Herausforderung werden. Die Entwicklung einer zum Unternehmen passenden Strategie, die Verankerung dieser Strategie in unternehmerische Prozesse sowie die Definition konkreter Ziele und deren Messung sind dabei entscheidend für den Erfolg einer treibhausgasneutralen Transportlogistik.
Grundlage einer ganzheitlich nachhaltigen Supply Chain ist eine im Unternehmen etablierte Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Übertragung dieser Strategie auf die relevanten Logistikprozesse des Unternehmens. Abhängig von Branche und Leistungen sind viele Aspekte Teil dieser nachhaltigen Supply Chain; speziell im Transport ist die Reduk-tion der Treibhausgasemissionen besonders relevant.
Transparenz nötig
Um Ansatzpunkte zur Optimierung der Treibhausgasemissionen zu identifizieren, ist zunächst Transparenz über die Emissionen im Transportnetzwerk notwendig. Auf Basis eines transparenten CO2e-Footprints lassen sich dann Stellhebel zur Reduzierung entwickeln und priorisieren, sodass in einem ersten Schritt die entscheidenden Handlungsfelder zur Nachhaltigkeitstransformation ermittelt und bearbeitet werden können.
Um dem Zielbild eines CO2e-neutralen Transportnetzes gerecht zu werden, werden neben den als besonders wichtig eingestuften Optimierungsfeldern auch die Prozesse der Logistikbereiche im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie angepasst.
Dafür wird die Strategie für das CO2e-neutrale Transportnetzwerk in der gesamten Prozesslandschaft des Unternehmens verankert. Planungs-, Einkaufs- und Steuerungsprozesse müssen auf die nachhaltige Supply Chain ausgelegt, adjustiert und Ziele klar definiert werden.
Ziele im Blick behalten und erreichen
Eine solche Umstellung erfordert einen ganzheitlichen Mindset-Wandel in der Organisation – Change Management unterstützt und befähigt die Gesamtorganisation dabei, die definierte Strategie erfolgreich umzusetzen. Für diese Umsetzung werden konkrete Maßnahmen entwickelt und implementiert. Letztlich ist die Erfolgsmessung ein maßgeb-liches Instrument, um die Ziele im Blick zu behalten und zu erreichen; unterstützend kann die Messung in Planungs- oder Transportmanagementsysteme integriert werden.
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Treibhausgasneutralität muss immer mit Vermeidung und Reduktion beginnen; dies wird durch die Kombination verschiedener Elemente erreicht, wie etwa alternative Antriebe und Kraftstoffe, emissionsärmere Verkehrsträger, strategische Netzwerk- und Standortwahl und natürlich auch maßgebliche Footprint-Entscheidungen, Local Sourcing und lokale Produktion.
Über alle Bereiche
Weiterhin ist eine ganzheitliche Optimierung aller Verkehrsträger – Straße, See, Luft und Schiene – ein bedeutendes Erfolgsinstrument. Bei der Reduktion von CO2e-Emissionen sollten In-bound- und Outbound-Logistik gleichbedeutend betrachtet werden, denn beide Transportnetzwerke bieten erhebliches CO2e-Einsparpotenzial. Für unvermeidbare Emissionen ist aktuell noch ein nachhaltiger Kompensationsansatz zu verfolgen.
Mit einem treibhausgasneutralen Transportnetz haben Unternehmen die Chance, sich vom Wettbewerb abzuheben und gleichzeitig eigenen unternehmerischen Zielen, rechtlichen Anforderungen und Kundenan-forderungen zu begegnen. Neben der klaren strategischen Ausrichtung spielt dabei der Mix von Aktionen unterschiedlicher Handlungsfelder eine bedeutende Rolle; der Weg zur CO2e-neutralen Transport-Logistik gelingt durch das Zusammenspiel verschiedener Elemente – so lässt sich realer Mehrwert schaffen. nbr
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