Pamyra.de: Frachtenüberschuss in Europa - Umsatz und Aufträge steigen um 50% und 30%: Frachtmarkt: Steigende Buchungszahlen

Haben Pamyra.de 2016 gegründet: Felix Wiegand (li.) und Steven Qual. (Foto: Pamyra)
Haben Pamyra.de 2016 gegründet: Felix Wiegand (li.) und Steven Qual. (Foto: Pamyra)
Torsten Buchholz

 

Derzeit herrscht in Europa ein Frachtenüberschuss. Auch bei der Leipziger Vergleichs- und Buchungsplattform Pamyra.de brummt deshalb das Geschäft.

Auf Europas Straßen ist immer mehr Fracht unterwegs. Um den Bedarf mit den verfügbaren Kapazitäten zusammenzubringen, spielen offenbar digitale Lösungen eine immer größere Rolle. Das macht sich auch beim Leipziger Start-up Pamyra.de bemerkbar. Ende April und Anfang Mai konnte die Vergleichs- und Buchungsplattform eigenen Angaben zufolge rund 50 Prozent mehr Umsatz und 30 Prozent mehr Aufträge im Vergleich zum Vormonat verzeichnen.

Im ersten Quartal überstieg die Zahl der Frachtangebote auf Transporten innerhalb der EU erstmalig die Zahl der Laderaumkapazitäten. Zwischen

April und Juni 2018 lag die Kapazitätsauslastung sogar bei etwa durchschnittlich 76 Prozent. Dies ist das Ergebnis der Marktauswertung des Transportbarometers von TimoCom. Der Branchenindikator beleuchtet regelmäßig die Entwicklung des Straßengüterverkehrs in Europa. Kämpften Transportunternehmer noch vor kurzer Zeit mit leeren Laderäumen, können sie heute ihre Touren aus einem Überangebot an Transportanfragen auswählen.

„Wenn der Frachtüberschuss höher wird, steigen auch unsere Buchungszahlen überproportional. Gerade wenn es schwieriger wird, Transporte zu finden und die Preise steigen, ist den Menschen der Vergleich wichtig“, sagt Felix Wiegand, Gründer und CEO von Pamyra, Zudem werde es bei hoher Auslastung noch bedeutsamer, kleine lokale oder spezialisierte Speditionen zu finden, die den Schwankungen durch ihre geringere Reichweite weniger unterliegen. Wiegand: „Ein Ende des Nachfragehochs ist unserer Meinung nach nicht in Sicht.“

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Der Handelskonflikt mit den USA zeigt also bislang keine Auswirkungen auf die Auslastung der Transportunternehmen in Europa. Obwohl die EU-Kommission ihre Wachstumsschätzung für 2018 aufgrund des Zollstreits aktuell auf 2,1 Prozent (Mai-Prognose: 2,3 Prozent) gesenkt hat, bleibt die Nachfrage nach Laderaum einen Monat nach Einführung der US-Strafzölle auf konstant hohem Niveau.

„Die große Panik ist nicht zu beobachten, der Markt zeigt sich unbeeindruckt“, kommentiert Gunnar Gburek, Company Spokesman von TimoCom. So sorge die anhaltend gute Wirtschaftslage der Unternehmen in Deutschland und in der Eurozone nach wie vor für einen Überhang an Frachtangeboten auf dem Transportmarkt. Ein Einfluss der US-Politik, die seit Juni Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU erhebt, zeigt sich in den letzten vier Wochen des zweiten Quartals nicht. „Von Digitalisierung erwartet man, dass die Dinge einfacher statt komplizierter werden – gerade in Zeiten, wenn Geschäftsabläufe durch äußere Umstände erschwert werden. Insofern verfolgt Pamyra.de den richtigen Ansatz: Nicht noch mehr Aufwand, um umständlich weitere Eingabemasken zu bedienen, sondern ein ‚smartes‘ System, das selber sucht, was zusammenpassen kann, und das, ohne ständig erneut hierzu aufgefordert zu werden“, erklärt Prof. Dr. Uwe Arnold, Mitglied des Vorstands im Netzwerk Logistik Thüringen.

Mit Bewertungssystem

Um den Anwendern die Nutzung und Auswahl zu erleichtern, hatte Pamyra.de im Frühjahr ein Bewertungssystem integriert. Damit bietet die Vergleichs- und Buchungsplattform für Transporte seinen Nutzern die Möglichkeit, unkompliziert und für alle sichtbar Feedback zu geben. „Unsere Plattform wird von Händlern und Versendern sehr gut angenommen seit wir an den Start gegangen sind. Wir sind jedoch bestrebt, unseren Service stetig weiterzuentwickeln. So wollen wir die Transportvermittlung durch das neue Bewertungssystem noch nutzerfreundlicher und transparenter gestalten“, erklärte damals CEO Wiegand. Das Bewertungssystem richtet sich an Händler und Versender und vereinfacht die Auswahl von Speditionen. Kunden haben so die Möglichkeit, Speditionen nach einem durchgeführten Auftrag zu bewerten. Dafür können sie bis zu fünf Sterne vergeben und die Bewertung ebenfalls mit Kommentaren versehen. Damit können Versender neben Preisen und Leistungen auch die Erfahrungen anderer mit den Speditionen auf einen Blick vergleichen.

Pamyra.de ist eine unabhängige Vergleichs- und Buchungsplattform für Transporte. Sie wurde 2016 von Felix Wiegand und Steven Qual in Erfurt gegründet. Im März 2017 ist die Plattform offiziell online gegangen. Ende letzten Jahres hat das Start-up seinen Sitz nach Leipzig verlagert.

 

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