Uniformen stärken CI und Wir-Gefühl: Transportlogistikbranche profitiert von Imagesteigerung: Berufskleidung als Imagepflege

Vorteile von Mietkleidung: Der Vermieter sorgt dafür, dass die Berufskleidung immer gepflegt ist und bei Bedarf zur Verfügung steht. (Foto: DBL)
Vorteile von Mietkleidung: Der Vermieter sorgt dafür, dass die Berufskleidung immer gepflegt ist und bei Bedarf zur Verfügung steht. (Foto: DBL)
Torsten Buchholz

Ein einheitliches und gepflegtes Outfit sorgt für einen Wiedererkennungseffekt, stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Mitarbeiter und steigert das Image eines Unternehmens. Davon kann auch die Transportlogistikbranche profitieren
Die einen nennen es eher abfällig Uniform, die anderen sehen darin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Corporate Identity, kurz CI, zur Festigung des „Wir“-Gefühls im Unternehmen und zur Imagesteigerung. Über das Für und Wider der Einführung einer einheitlichen Berufskleidung in einem Betrieb lässt sich ähnlich wie über Modegeschmack sicherlich streiten. Die Annahme, dass es in der Berufs- und Geschäftswelt weniger auf die äußeren als auf die inneren Werte ankommt, ist eher etwas fürs Poesiealbum und entspricht nicht der Realität. Von Menschen im Dienstleistungsbereich, wie etwa Lkw-Fahrern in der Auslieferung ist zu verlangen, dass sie sowohl beim Versender als auch beim Empfänger sauber und ordentlich auftreten. Denn ein verwahrlostes und unsauberes Auftreten fällt immer auf das Unternehmen zurück.
Natürlich wird von einem Fahrer dabei nicht erwartet, dass er mit Schlips und Kragen vor der Laderampe steht, sondern hier gilt das Gesetz der Angemessenheit. Allerdings hat sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahren vieles geändert. Mittlerweile sitzen Lkw-Fahrer in hochmodernen und umweltgerechten Hightech-Fahrzeugen, wozu der Mythos des nach Diesel riechenden, ölverschmierten und hemdsärmeligen Trucker mit Megabizeps unter dem verschlissenen Flanell nicht mehr so recht passt.
Mitarbeiter dazu anzuhalten, auf ihr Äußeres in einem gewissen Maße zu achten, kann die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken, aber auch Arbeitsplätze sichern. Um hierfür die Zustimmung zu erreichen, ist sicherlich häufig viel Überzeugungsarbeit nötig. Das alles dient einer deutlichen Verbesserung der Unternehmenskultur.
Regeln für die Kleiderwahl
Die Einführung einer einheitlichen Berufskleidung, die regelmäßig gepflegt und ersetzt wird, kann dann so manchen Unternehmen dabei helfen, die äußeren genauso wie die inneren Werte aufzupolieren. Allerdings ist bei der Auswahl der geeigneten Kleidung einiges zu beachten. Erst einmal ist die rein praktische Frage zu klären, welche Kleidung sich für die Einsatzanforderungen der Mitarbeiter überhaupt eignet. Der Markt bietet eine Vielzahl professioneller Bekleidungslösungen, die den Mitarbeiter schützen und ihn durch Schnitt, Material und Details bei der Arbeit unterstützen. Wer hier die langfristig passende Kleidung für sein Team sucht, sollte alle sollte man einige Regeln beachten, damit nicht kurz nach dem Einkleiden der große Ärger anfängt.
Gute und individuelle Beratung zählt – auch in Zeiten des Onlinehandels. Ein externer, kompetenter Fachmann hilft, teure Fehler zu vermeiden und eine vom Team akzeptierte, branchengerechte Berufskleidung auszuwählen. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Anforderungen die neue Berufskleidung erfüllen soll. Dies betrifft eher „weiche“ Faktoren, wie Optik, Komfort und Passform. Aber eben auch klar definierte Fakten, wie etwa die Einsatzgebiete und die dort geltenden Schutzvorschriften.
„Der Unternehmer muss eine Gefährdungsanalyse erstellen. Wir empfehlen dann die entsprechende Schutz- beziehungsweise Arbeitskleidung“, erklärt Berufskleidungsexperte Alexander Neuzerling, Verkaufsleiter der Itex Gaebler- Industrie-Textilpflege, einem Vertragswerk der DBL (Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH). Zudem sei relevant, ob die Mitarbeiter überwiegend in beheizten Räumen oder im Freien arbeiten. Dort müssen sie dann vor Witterungseinflüssen wie Regen und Kälte geschützt werden.
CI-gerechter Auftritt
Nach Klärung der technischen Kriterien für die Kleidung geht es um die Optik. Neuzerling: „Der CI-gerechte, einheitliche Auftritt spielt eine immer größere Rolle beim Auftritt vorm Kunden. Hier ist Imagekleidung in den Firmenfarben gefragt – genau das gilt es umzusetzen.“
Ob der Betrieb die gewählte Kleidung nun im Versandhandel, beim Händler vor Ort oder im Mietservice ordert – falsch gespart sei doppelt bezahlt, so Neuzerling. Gerade darum sollte bei der Anschaffung der Berufskleidung auf qualitativ hochwertige Ware zurückgegriffen werden. Nur diese hält den Belastungen des Arbeitstages längere Zeit stand. Und das rechnet sich auf Dauer durch die Einsparung bei Wiederbeschaffung und Organisation für Reparaturen und Austausch.
Dazu gehört auch, dass der Anbieter eine Ausstattung für Testzwecke zur Verfügung stellt. So lässt sich prüfen, wie die Passform ist, wie sich die Kollektion trägt, wie Waschverhalten und Pflegeeigenschaften sind. Die Ergebnisse sollten in die Entscheidung einfließen. Gegebenenfalls kann eine andere Farbe und/oder eine Nummer größer gewählt werden.
Wird die Berufskleidung gekauft, reicht selten eine Ausstattung pro Mitarbeiter. Besser sind mindestens drei Garnituren. Eine trägt der Mitarbeiter, eine befindet sich in der Wäsche und die dritte liegt sauber zum Wechsel bereit. Das kann bei der Anschaffung schon mal teuer werden, bedeutet zudem bei Personalwechsel für den Betrieb immer wieder neue Kosten. Hier ist das textile Leasing für viele eine Alternative. Neuzerling: „Viele schätzen, dass sie mit festen monatlichen Leasingraten rechnen können und hohe Investitionskosten für ihre Berufskleidung entfallen.“
Schon bei der Wahl von Kollektion und Anbieter muss das Thema Nachkauf geregelt werden. Mindestens drei Jahre, besser fünf bis zehn Jahre sollte der Händler für eine problemlose Wiederbeschaffung garantieren. Denn meist kommt es bereits nach kurzer Zeit durch Mitarbeiterfluktuation, Größenänderung oder defekte Berufskleidung zu Nachbestellung. Schwierig, wenn die aktuelle Kollektion vielleicht gerade vom Markt genommen wurde. Dann muss der Arbeitgeber unter Umständen eine komplett neue Berufskleidung erwerben, um das einheitliche Erscheinungsbild seines Teams zu gewährleisten. Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, liegt dessen Berufskleidung wiederum ungenutzt herum.
„Entscheidet sich ein Unternehmen für den Mietservice, kann es sicher sein, dass die ausgesuchte Kollektion über mehrere Jahre lieferbar ist“, erklärt Neuzerling. Scheidet ein Mitarbeiter aus und kommt ein neuer hinzu, kümmert sich der Vermieter um die Abwicklung. Dies gelte bei DBL auch für den Größentausch, erklärt Neuzerling.
Eine Frage der Pflege
Berufskleidung ist ein Thema, das in vielen Betrieben oft zum Zwist zwischen Chef und Mitarbeiter führt. Denn wird die Pflege der Arbeitskleidung dem Team selbst überlassen, hat jeder einzelne andere Vorstellungen, was sauber und gepflegt ist. Fehlende Knöpfe, Risse im Stoff, verblichene Farben, aufgesetzte Flicken, unschöne Schmutzreste – so ist der angestrebte ordentliche und einheitliche Auftritt schnell dahin. In diesem Zusammenhang ergeben sich bei der Mietkleidung Vorteile. Denn der textile Mietdienstleister kümmert sich auch um die richtige Pflege sowie Reparatur aller Kleidungsstücke, liefert in vereinbarten Intervallen die saubere Kleidung in den Betrieb, nimmt die schmutzige mit. „Das verschafft den Betrieben organisatorischen Freiraum und einen dauerhaft gepflegten Auftritt vor dem Kunden“, sagt Neuzerling.

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