Spediteure zeigen Flagge gegen explodierende LNG-Preise

Liebe Leserinnen und Leser,

Sommer, Sonne, Sternfahrt - was sich so schön anhören würde, ist für die betroffenen Spediteure ein echter Super-Gau. Denn ihre Fahrt nach und durch Berlin war keineswegs ein netter Kurztripp in den Sommerferien. Nein, die hunderte Lkw-Fahrer besuchten die Hauptstadt, weil sie es müssen. Weil sie offensichtlich nicht gesehen werden, wenn sie sich nicht selbst sichtbar machen.
So zogen zahlreiche Firmen mit ihren Fahrzeugen aus allen Himmelsrichtungen am Freitag in Berlin ein - um gesehen und vor allem: um gehört zu werden. Denn die LNG-Lkw trifft das, was gerade allen an der Zapfsäule einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt - noch mehr. Die Spediteure kämpfen mit explodierenden Preisen, von einer Verzehnfachung spricht Demo-Teilnehmer Reiner Logistics. Eine ruinöse Situation. Schon vor Monaten hatte ein Spediteur in einer Brand-Sitzung mit dem BGL berichtet, dass sie ihre LNG-Lkw keinen Meter mehr fahren lassen - viel zu teuer, verbranntes Geld. Doch von der Politik kommt bislang nichts. Es scheint vergessen, wie man die Unternehmen gelockt hatte auf den alternativen Antrieb umzustellen. Nun lässt man sie im Regen stehen - mitsamt ihrer Gas-Trucks. Sommer, Sonne, Super-Gau.


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Nadine Bradl
Stv. Chefredakteurin Zeitung Transport