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Liebe Leserinnen und Leser,
einen Kaffee aufbrühen oder eine Tütensuppe kochen? Brot schneiden oder staubsaugen? Alles Aufgaben, vor denen die Romanfigur Walter Schmid hilflos kapituliert. Für den konservativen Knochen ist Hausarbeit ausschließlich seiner Frau vorbehalten. Er beschränkt sich auf stetige Kritik. Als Barbara eines Morgens nichtmehr aufsteht, versagt Walter kläglich - sogar beim Wasser kochen. Dennoch verharrt seine Frau, wie er findet, dickköpfig im stummen Streik. So bleibt ihm nichts übrig – er lernt. Sogar Kuchen kann er irgendwann backen.
„Barbara stirbt nicht“ ist eine durchaus vergnügliche Lektüre, nicht ganz ohne Tiefgründigkeit. Denn Streiks, das haben wir in der vergangenen Woche gelernt, können durchaus etwas bewirken – und wenn es nur die erregte Diskussion über deren Angemessenheit ist. Wobei wir Deutschen mit dem Druckmittel sehr vorsichtig dosiert umgehen. Ganz anders im Nachbarland Frankreich, wo der Streik schnell sehr politisch werden kann. Dem dezenten Versuch unserer Lkw-Fahrer, war vielleicht auch deswegen überschaubarer Erfolg beschieden.
Und so bleibt das Transportgewerbe hierzulande eine schwer unterschätzte Branche. Die Gründe dafür, dass der schwere Fernverkehr zunächst in Skandinavien elektrifiziert werden wird, sind jedoch eher woanders zu suchen. Einer davon wird die Verfügbarkeit regenerativer Energien sein. Auch Quantron plant wohl deshalb den Infrastrukturausbau für grünen Wasserstoff zunächst im hohen Norden. Etwas heimischer geht es bei der Deutschen Bahn zu, für deren Gewinn vornehmlich DB Schenker sorgt. Und da wird’s dann wieder sehr international.
Über das und vieles mehr berichten wir in diesem Newsletter, den Sie der Tatsache verdanken, dass wir uns Barbaras Streik lieber nicht anschließen und stattdessen munter weiter für Sie schreiben. Wir wünschen vergnügliches Lesen!
Es grüßt Sie
Christine Harttmann
Chefredakteurin der Zeitung Transport